Wie können wir Flüchtlingen helfen?
„Die Unterbringungskapazitäten in Dülmen sind erschöpft“ erklärt Christoph Hendrix, der sich in der Dülmener Flüchtlingsinitiative engagiert. Hendrix berichtete in einer von drei ND-Gruppen in Dülmen (www.kmf-net.de) über Flüchtlinge in Dülmen. Hintergrund ist, dass es sei September 2014 eine ökumenische Initiative gibt, die sich für Flüchtlinge in Dülmen engagiert. Eine mehrmals gestellt Frage war denn auch, was man konkret tun können.
Blinder Aktionismus sei aber nicht angesagt, so der Referent und machte dies an einem Beispiel deutlich. Einem Flüchtlingskind ein Fahrrad zu schenken mag auf den ersten Blick nützlich sein, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das „Geschenk“ als wenig hilfreich. Zunächst müsste das Kind überhaupt Fahrrad fahren und sich die Verkehrsregeln kennen. Und ob die Flüchtlingseltern mit dem Kind üben würden, sei mehr als fraglich.
Die konkrete sollte als gut überlegt sein. Die Flüchtlingshilfe in Dülmen macht daher auch keine Aufrufe nach Betten, Bettbezug oder anderem Mobiliar. „Wir verfügen gar nicht über die Lagerkapazitäten“.
Konkret wird die Flüchtlingsinitiative nun ein „Internationales Cafe“ anbieten, dass in Kürze im evangelischen Gemeindezentrum eingerichtet wird. Die Flüchtlingsinitiative steckt noch in den „Kinderschuhen“, also sei ganz am Anfange. Bislang hat es zwei öffentliche Treffen gegeben, beim ersten kamen über 100 Bürger/Innen, beim zweiten immerhin noch 50.
Christoph Hendrix berichtete von den menschlichen Schicksalen, den Leidensgeschichten und die deutsche Abschiebepraxis, das verfehlte nicht seine Wirkung. Deutschland ist ein reiches Land und nimmt nur einen Bruchteil der weltweiten Flüchtlinge auf. 2014 waren es 173.000, die den lebensgefährlichen Weg auf sich genommen haben.
So geht es auch nicht nur um humanitäre Hilfe, sondern auch um eine „Willkommenskultur“, um menschwürdige Unterbringungsmöglichkeiten, um „ehrenamtliche Lotsen“, die mit den Flüchtlingen Deutsch lernen, oder mit den Kinder spielen. Die Ihnen aber auch zeigen, wie man vom Rathaus zum Lebensmittelladen kommt. Interessant ist schon, dass die Flüchtlinge zwar einen Stadtplan von der Stadt erhalten, in der Regel diesen nicht lesen können.
Immerhin wurde das Stundenkontingent von 10 Stunden eine hauptamtlichen Kraft verdoppelt. Die Stadt Dülmen bemüht sich redlich, sie braucht aber weitere Unterstützung, von den Dülmenern!
Der Caritasverband für das Bistum Essen hat zur Unterstützung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe eine Broschüre herausgegeben: