Concepta bekommt Konkurrenz – das ist gut für Dülmen

Concepta bekommt Konkurrenz – das ist gut für Dülmen

Ein Sommerloch für die Medien in Dülmen gibt es dieses Jahr nicht. Auslöser dafür ist nun ausgerechnet der Leitartikel aus den Streiflichtern von Mittwoch, 11. August 2010. Was war geschehen?

Seit Wochen wird von der Politik kolportiert, medial unterstützt von der Dülmener Zeitung das Konzept der Conzepta sollte baldigst umgesetzt werden. Zur Erinnerung: Concepta möchte angeblich bis zu 40 Millionen Euro in Dülmen investieren. Eine Stadtgalerie soll neben dem Lüdinghauser Tor gebaut werden. Damit könnte Dülmen einen H+M, Saturn oder Thalia erhalten?

Auf den ersten Blick eine wunderbare Sache, wäre da nicht der Standort an der Lüdinghauser Straße. Der nämlich hätte verheerende Konsequenzen für die Innenstadt, die ja gerade mit städtischen Mitteln aufgewertet wurde, man denke nur an das neue Pflaster…

Ärger gibt es deshalb schon seit einigen Wochen seitens der Kaufleute der Innenstadt. Das ist insofern verständlich, als es um deren Existenz geht. Aber noch etwas anderes ist zu bedenken: Eine kaputte Innenstadt kann und darf nicht das Ziel der Politik sein.

Sicher sind die angeblichen 40 Millionen verführerisch, nur sollten sie nicht den Blick zu sehr trüben für das was Dülmen wirklich braucht: eine intakte und frequentierte Innenstadt.

Und jetzt auch noch das: Es gibt ein „Alternativkonzept“, zumindest laut Aussage vom Chefredakteur der Streiflichter. Die waren nämlich wohl ziemlich aktiv und konnten Helmut Berends aus Düsseldorf gewinnen. Ganz unbekannt dürfe er der Stadt Dülmen nicht sein, ist er doch Projektentwickler der Immobilien Treuhand GmbH & Co. KG in Düsseldorf.

Der eigentliche Hammer ist aber: Berends kann sich ein finanzielles Engagement in Dülmen vorstellen und zwar nicht am Lüdinghauser Tor, sondern direkt in der Innenstadt!

Das ist heftig! Zumal der seit Wochen der Eindruck entstanden ist, der Standort am Lüdinghauser Tor seit fest zementiert.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Bereits am Samstag, 14. August hat der Chefredakteur der Dülmener Zeitung im Kommentar seine Position deutlich gemacht. Auch wenn die Streiflichter namentlich nicht erwähnt werden, der Eindruck, dass hier einer richtig Sauer auf den Konkurrenzen ist, kann schon entstehen.

Wenn die ITG das machen würde, ist es auf jeden Fall einer Alternative und Konkurrenz belebt doch das Geschäft.

Nun ist die Bürgermeisterin dran: Sie versprach einen „offenen Prozess“, nun ist er da, das kann nur gut sein für Dülmen.

In der gleichen Ausgabe der Streiflichter einige Seiten weiter, bezieht der 1. Vorsitzende der IDU Wolfgang Schreiber eine deutliche Position gegen die Baupläne am Lüdinghauser Tor und betont ausdrücklich, die Innenstadt müsse gestärkt werden. Das zeigt doch die große Bedeutung eines runden Tisches. Daran gehören unter anderem die Vertreter von wichtigen Institutionen (IDU, Viktor, ZID), Stadt Dülmen und die Politik. Moderieren kann diesen nur die Bürgermeisterin!

Vergessen wir eines nicht: Es geht hier um das Gemeinwohl, um die Zukunft der Stadt Dülmen. Investoren wollen in erster Linie Geld verdienen! Sie kommen, bauen und gehen dann wieder. Die Menschen in Dülmen brauchen jedoch langfristige Entwicklungen, sie leben hier und das bedeutet: Wir müssen den Standtort Innenstadt stärken!



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