Die Entscheidung für das EKZ naht
Seit einigen Wochen war recht wenig über den Fortschritt der Gespräche zwischen der Concepta und den Eigentümern zu hören. Sind das nun gute Zeichen oder sind die Gespräche schwierig, stehen womöglich vor dem Scheitern? Glaubt man den Gerüchten und Teilinformationen, steht es gar nicht mal so schlecht.
Schon vor Wochen hat die St. Viktor-Gemeinde Gesprächsbereitschaft signalisiert. Welchen Einfluss die aktuelle Diskussion um die Großgemeinde haben mag, lässt sich zwar pauschal nicht beantworten.
Folgende Optionen könnten in Frage kommen:
- St. Viktor sieht im Verkauf der Immobilien eine Schwächung seiner eigenen Position bei den Verhandlungen mit der Heilig Kreuz Gemeinde. Das wäre ein k.o. Kriterium für das EKZ.
- St. Viktor saniert sich durch das EKZ, wird damit sogar aufgewertet. Man muss kein Prophet sein um zu sehen, dass der Standort für den Kindergarten als auch für die Familienbildungsstätte ungünstig ist. Es gibt keine Parkplätze und die Zufahrt ist mehr als beengt. Auch die Gebäude sind in die Jahre gekommen… Ein Umzug oder Neubau käme da genau richtig und würden den Bestand langfristitg sichern helfen.
- St. Viktor pokert und wartet ab, eine Hinhaltetaktik also. Das könnte nach hinten losgehen. Denn die Verhandlungen mit dem Bistum sind längerfristig angelegt. Bis 2015 soll eine Lösung gefunden werden. Dieses Zeitfenster ist der Concepta viel zu lang.
Einige Besitzer werden versuche, den Preis für den Verkauf möglichst hochzuhalten, um möglichst viele Geld zu verdienen. Andere hängen womöglich mit Herzblut an ihrem Besitz. Bei letzteren wird man viele Geduld und eine hohe Gesprächsbereitschaft an den Tag legen müssen, um Alternativen auszuloten Perspektiven zu entwicken. Hier kann man nur hoffen, dass die sachlich vorgetragenene Argumente für Dülmen überzeugen.
Nüchtern betrachtet ist es ein Mammutprojekt mit vielen Fallstricken. Den Kopf in den Sand stecken ist überhaupt nicht angesagt, zumal sich gezeigt hat, dass die Concepta nicht nur in Dülmen investieren will, sondern die Bevölkerung auch voll un ganz hinter dem Konzept steht. Niemand möchte nachher von der Bevölkerung an den Pranger gestellt werden, er oder sie sei verantwortlich dafür, dass in Dülmen kein EKZ gebaut wurde.
Allen Beteiligten dürfte klar geworden sein: Es geht hier um die Zukunft Dülmens. Da beantwort sich die Frage fast schon von selbst, was wichtiger ist: Das Gemeinwohl oder das Einzelinteresse?