Kehrtwende zum Halterner Tor?

Kehrtwende zum Halterner Tor?

Die Zeichen stehen auf Sturm in Dülmen. Das Einkaufszentrum entzweit die Dülmener. Für die Dülmener Zeitung scheint indes alles klar zu sein, die Mehrzahl der Dülmener (146 Stimmen) möchte den Standort am Halterner Tor.

Auch die Politik hat sich zu Wort gemeldet. SPD und CDU sind sich anscheinend einig, wenn der Marktplatz nicht geht, dann soll eben der Overbergplatz oder noch besser das Halterner Tor der Ort für das Einkaufszentrum sein. Aus Sicht der führenden Politiker mag das sogar richtig sein. Für sie ist wichtig, dass nun endlich ein Einkaufszentrum in Dülmen entwickelt wird. Weil sich die Politik frühzeitig für die Concepta entschied, ist der Handlungsspielraum nun aber deutlich kleiner geworden.

Die Alternative wäre ein Werkstattverfahren einzuleiten, in dem ein weiterer Investor seine Vorschläge präsentieren könnte. Das geht aber nicht, da Concepta entwickeln soll und wollen – wie hinlänglich bekann – am Halterner Tor entwickeln.

Der Marktplatz wurde in den vergangenen Monaten zwar intensiv betrachtet, richtig entwickelt wurde dieser Standort jedoch nicht. Das ist insofern enttäuschend, weil der Marktplatz der beste Standort für das Einkaufszentrum in Dülmen ist. Mit Concepta wird man diesen Standort nun nicht entwickeln können. So wird das Halterner Tor – trotz massiver Einwände – entwickelt. Sollte dieses Modell nicht aufgehen, wird Dülmen Jahrzehnte dafür zahlen. Leiden wird auf jeden Fall der Marktplatz und damit die Innenstadt.

Was wäre die Alternative?

Erstens müsste der ITG eine Chance gegeben werden, ihr Modell den Dülmenern vorzustellen. Zweitens wäre mit der ZID zu sprechen und diese an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Drittens sollte man sich von jedem Zeitplan verabschieden, wann der Baubeginn für ein Einkaufszentrum sein sollte. Viertens sind die Dülmener stärker zu beteiligen. Die Umfrage der Tageszeitung in Ehren, ein echtes Meinungsbild kann sie nicht geben, dazu sind die Zahlen viel zu gering.

All das setzt den Willen der Politik voraus, Gesamtkonzept für und mit den Bürgern zu entwickeln.

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