Was bringt das Jahr 2013 für Dülmen?
Werfen wir einen Blick in die Glaskugel. Mögen solche Prognosen auf wackeligen Füßen stehen, einige Indikatoren gibt es schon, wie es mit Dülmen weitergeht:
Projekt Innenstadt
Für die Politik stellt die Innenstadtentwicklung das Projekt der letzten zehn Jahre dar. Gelingt es nicht, die Achsenlösung (Münsterstraße – Overbergplatz) umzusetzen, stehen Dülmens Politiker vor einem Scherbenhaufen. Die Glaubwürdigkeit unserer Kommunalpolitiker würde massiv in Frage gestellt. Noch ist nämlich nicht ausgemacht, ob die Achsenlösung so umsetzbar ist, wie sie ursprünglich geplant war. Politik und Verwaltung haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Concepta den Overbergplatz erst entwickeln kann, wenn eine angemessene Lösung für das KIK-Gebäude an der Münsterstraße gefunden ist. Das gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet. Dabei wäre es naiv zu glauben, dass gerade die Münsterstraße ein „Fitsch“ wäre. Zig LKW und Hunderte Autos brettern über die Münsterstraße, von einer 1a oder 1b-Lage kann also nicht die Rede sein. Doch was geschieht, wenn auch mit guten Argumenten, intensiven Diskussionen und möglicherweise Versprechungen kein angemessener Mieter gefunden wird? Wird das KIK-Gebäude dann ausschließlich als Parkdeck genutzt? Eine Antwort erhalten wir 2013!
Intergeneratives Zentrum
Am Standort der Familienbildungsstätte könnte ein Intergenerative Zentrum entstehen. Der Konjunktiv ist hier bewusst gewählt, weil es nämlich noch gar keinen Investor gibt. Zumindest noch nicht offiziell. Auch wenn die Stadt Dülmen dieses Vorhaben schon mehrmals öffentlich als interessant findet und wohl auch unterstützen würde. Finanziell kann die Stadt Dülmen hier wohl kaum helfen. Bliebe die Pfarrgemeinde St. Viktor. Doch auch Millionen nicht investieren können, selbts wenn Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat dem Projekt sehr wohlwollend gegenüberstehen. Denkbar wäre, dass das Bistum Münster einspringt. Finanziell wäre es sicher machbar, zumal die Kirchensteuermittel der vergangenen Jahre aufgrund der guten Arbeitsmarktsituation ordentlich sprudelten. Jedoch wird das Bistum sehr genau prüfen, ob der Standort überhaupt geeignet ist und was genauso wichtiger sein wird. Was ist, wenn anderen Gemeinden im Bistum auch ein Intergneratives Zentrum bauen möchten? Wie entscheidet sich das Bistum Münster? – 2013 werden wir es wohl erfahren.
Bauen in Dülmen
Wer stadtnah in Dülmen bauen möchte, steckt in keiner einfachen Situation, weil stadtnahe Grundstücke echte Mangelware sind. In den Außenbezirken (Dernekamp oder Rorup) gibt es reichlich Angebote, was fehlt sind innerstädtische Angebote. Das soll sich 2013 ändern. Zunehmen wird aber auch der Anteil innerstädtischer Altbauten. Die Häuslebauer 2013 wird es freuen.
Das liebe Geld
2012 erwirtschaftete die Kommune einen leichten Überschuss. Das ist gut so, denn Dülmen drücken ziemliche Schulden. Die Prognose für 2013 klingt zwar gut, doch ein substanzieller Schuldenabbau wird damit kaum gelingen. Viel hängt von der wirtschaftlichen Entwicklung und damit der Gewerbesteuer ab.
Für die Familien wird es dagegen teurer. Die Preise für das düb steigen ebenso wie die der Stadtwerke. Wir alle müssen 2013 den Gürtel enger schnallen.
Kultur bereichert das Leben
Dülmen verfügt über eine kleine aber feine Kulturszene. Zu nennen wären die Dülmener Figurentheatertage, die Angebote zur Kleinkunst oder der Dülmener Sommer. Diese Angebote machen Dülmen richtig lebenswert, auch wenn dafür Steuergelder aufgewendet werden müssen. Sparen ja, aber nicht hier!
No Sports! – Nicht in Dülmen
Die Sportvereine prägen das Leben in Dülmen. Allein die DJK zählt mehr als 2000 Mitglieder und es gibt noch mehr Vereine. Alle Vereine haben eines gemeinsam, sie sind ehrenamtlich organisiert. Natürlich kämpfen auch sie mit dem Problem, Männer und Frauen zu finden, die als Schiedsrichter, Helfer oder in einer anderen Funktion tätig sind. Immerhin: Bisher gelingt es ihnen und das wird auch 2013 so sein, auch wenn es keine 700-Jahr Feier gibt.
Und sonst?
2013 gibt es die Bundestagswahl, die Kommunalwahlen finden 2014 statt. Unseren Kommunalpolitikern bietet sich 2013 die letzte Chance zu zeigen, was sie können und ob ihre Legislaturperiode erfolgreich gewesen ist. Wir dürfen uns auf ein interessantes Jahr 2013 freuen.
Einen guten Rutsch wünscht Dülmenblog!