Hochwasser in Dülmen
Nicht nur an Oder und Elbe wurden Städte von den Wassermassen geflutet und das im Sommer. Am vergangenen Donnerstag erwischte es die Bürgerinnen und Bürger in Dülmen. So schnell wie das Unwetter kam, verschwand es zwar wieder, doch die Folgen waren verheerend. Zig Keller sind vollgelaufen, im Willi-Ricker-Weg waren wurde 60 cm in einem Keller gemessen. Besonders schlimm erwischte es die Innenstadt und auch die Züge von und nach Dülmen blieben sprichwörtlich stecken. Auf der Linie Münster Essen sorgten umgestürzte Bäume für lange Verspätungen. In der Unterführung am Bahnhof blieb ein PKW stecken. Das alles ist schon schlimm genug für die Betroffenen. Besonders furchtbar: Ein 80-Jähriger Dülmener ist gestorben.
Versuche, die Feuerwehr telefonisch zu erreichen, scheiterten kläglich. Diese Wetterkapriolen zeigen, trotz vieler baulicher und technischer Maßnahmen, Naturgewalten lassen sich nicht in Kanäle und Auffangbecken zwängen.
Sind das nun die Vorboten des Klimawandels? Die Prognosen gehen dahin, dass es in diesen Breitengraden feuchter mit kräftigsten Gewittern werden würde.
Das Unwetter zeigt auch noch etwas anderes: Nachbarn helfen Nachbarn! Ein Aufruf bei Facebook und schnell waren viele fleißige Hände da und halfen mit Eimern, das Wasser aus den Kellern zu transportieren. Wenige Stunden später waren die Keller zwar nicht mehr voll, doch der Schaden groß.
Ein weiteres Unwetter brauchen wir in Dülmen nicht, aber nette Nachbarn und Menschen die anpacken, sehr wohl.