Reden wir über den Bahnhof

Reden wir über den Bahnhof

Wer vor einigen Tagen den Münsteraner Hauptbahnhof besuchte, konnte seinen Augen kaum trauen. So schön kann ein Bahnhof also sein, mit Geschäften, einer kleinen Flaniermeile und vielem mehr. Drei Jahre wurde am Hauptbahnhof gearbeitet, Millionen verbaut und das sieht man auch. Nun gibt es immer Kritiker, auch beim Münsteraner Hauptbahnhof. Doch denen sei gesagt, kommt doch mal nach Dülmen.

Sicher, Dülmen ist nicht Münster, aber immerhin ist Dülmen eine Pendlerstadt und wer nicht mit dem Auto Richtung Münster oder Ruhrgebiet fahren will, der nutzt die Bahn. Und Hand aufs Herz: Ob wir nun im Stau stehen oder der Zug sich verspätet, letztlich kommt es aufs gleiche raus. Wir kommen nicht pünktlich zur Arbeit.

So stehen denn auch täglich Hunderte Dülmener auf dem Bahnsteig. Doch bevor sie den erreichen, müssen Sie den Tunnel durchqueren. Das ist an sich schon nicht besonders lustig, doch richtig unangenehm wird es nach dem Wochenende, gerade für diejenigen, die Montags früh mit der Bahn fahren.

Der Bahnhof ist beileibe nicht das private Wohnzimmer, ein Aushängeschild für die Stadt Dülmen aber allemal. Für Besucher der Stadt vermittelt er einen ersten Eindruck und der ist vorsichtig formuliert „optimierungsbedürftig“.

Das fängt schon damit an, dass die Anzeigentafel auf dem Bahnsteig oft verschmiert ist, die Treppe vermüllt, die Außenfassade bröckelt…

Es gibt Menschen, die sehen den Bahnhof als ultimativen Mülleimer an, dagegen kann die Bahn kaum etwas tun, es sei denn Kameras überwachen den Bahnhof. Das kann helfen, Hinweisschilder helfern jedenfalls nicht.

Grundsätzlicher müssen wir uns aber auch fragen, ob der Dülmener Bahnhof nicht grundsaniert werden müssten und in das Programm 1 von 150 gehört, mit dem an vielen Bahnhöfen in NRW geworben wird.

Bis dahin können wir alle einen Beitrag zur Sauberkeit leisten: Den eigenen Müll wieder mitnehmen! Und der Bahn könnte man empfehlen, einfach genauer hinzuschauen und diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die sich nicht an Regeln halten.

 

Kommentare sind geschlossen.