Was lernen wir aus dem Westfleisch Skandal?
Noch vor wenigen Tagen haben sich alle in Dülmen gefreut, die Geschäfte öffnen und die Lockerungen für den Sport sollten zunehmend zurückgenommen werden. Doch dann kam die Sache mit Westfleisch in Coesfeld.
Und nun fühlen sich viele von uns ziemlich hereingelegt. Dass ein Fitnesbertreiber in einem emotionalen Video seinem Ärger Luft machte, ich kann es sogar verstehen. Da sitzen wir wochenlang in den eigenen oder gemieteten vier Wänden und sehnen uns alle nach frischer Luft, nach Treffen mit der Familie und Freunden und dann das… Ich habe durchaus Verständnis über den Ärger und doch gibt uns der Skandal um Westfleisch viel zum Nachdenken:
Erstens wird uns nun bewusst, unter welchen furchtbaren Rahmenbedingungen die Menschen aus Osteuropa hier im Kreis Coesfeld leben. Als wenn wir das nicht längst hätten wissen können und müssen.
Zweitens sollten wir uns fragen, was wir tun könnten, damit die Lebensbedingungen dieser Menschen besser werden. Vielleicht weniger Fleisch im Discounter kaufen? Wir müssen auch fragen, welche Fehler Westfleisch im seinem Mangement gemacht hat. So wie es aktuell aussieht, waren das gravierende!
Drittens zeigt uns der „Rückfall“ wie fragil die ganze Situation in Deutschland noch ist. Die mahnenden Stimmen, die sagen, wir dürfen uns nur sehr langsam, mit Bedacht und vorsichtig der Normalität nähern, sie haben Recht! Und wie! Nicht auszumalen wie es sein wird, wenn es erneut zu einem Lockdown in Deutschland, in NRW, im Kreis Coesfeld, in Dülmen kommen würde.
Viertens sollten nicht nur wir auf uns aufpassen, sondern unseren Mitbürgern helfen, denen es möglicherweise viel schwerer fällt, die Regeln einzuhalten. Sozial Benachteiligte Menschen haben es gerade in der jetztigen Zeit doch besonders schwer. Setzen wir ein Zeichen für Solidarität im Kleinen.
Wer weiß, vielleicht hilft uns dieser Skandal einiges von dem gerade geschriebenen zu erkennen…